Wittenberger Girls und Boys auf Erkundungstour bei den Stadtwerken

Was passiert eigentlich nach dem Druck auf die Klospülung mit dem schmutzigen Wasser? Wie lange braucht man, um den „Kabelsalat“ im Serverraum zu beherrschen? Muss ich studieren, um später in der Schwimmhalle arbeiten zu können?

 

Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhielten Wittenberger Schülerinnen und Schüler am Girls & Boys Day Ende April 2023, und zwar aus erster Hand vor Ort bei den Unternehmen der Stadtwerke Gruppe. „Denn ja, auch wir haben den jährlichen bundesweiten Aktionstag wieder genutzt, um uns frühzeitig dem beruflichen Nachwuchs vorzustellen, dabei die Vielfalt unserer Ausbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen und mit Klischees über klassische Mädchen- beziehungsweise Jungenberufe aufzuräumen“, sagt Grit Franke, Teamleiterin Personal bei den Stadtwerken. Dafür gab es vielseitige Möglichkeiten, um auf Erkundungstour zu gehen. Die haben Karl, Finnley, Anton, Melina, Charlotte und die anderen auch genutzt.

Langweilig? Fehlanzeige!

Karl (13) möchte heute und hier bei den Stadtwerken die Bürojobs unter die Lupe nehmen und schauen, ob er sich für eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement erwärmen kann. Für den Hobbyklavierspieler ist wichtig, später einen abwechslungsreichen und zugleich sicheren Job zu haben. Johannes Freiwald, einst selbst Azubi bei den Stadtwerken und heute Mitarbeiter der Personalabteilung, kann da aus eigener Erfahrung berichten: „Wer glaubt, dass ein Bürojob für langweilig steht, der irrt bei uns gewaltig. Mit unseren Dienstleistungen sind wir als Stadtwerke Gruppe extrem vielseitig unterwegs. Die Energiewirtschaft ist alles andere als eintönig. Im Gegenteil.“

„Als Stadtwerke Gruppe haben wir gleich mehrere spannende Berufsbilder und Ausbildungsplätze anzubieten. Damit nicht genug, wir punkten auch mit vielen weiteren Vorteilen als Arbeitgeber. All das wollen wir den jungen Menschen, unseren Fachkräften von morgen, vermitteln.“

Teamleiterin Personal bei den Stadtwerken

 

 

Karls Schulkamerad interessiert sich für die IT, hat schon selbst programmiert und brennt darauf, mehr zu erfahren. „IT heißt ja nicht nur Programmieren. Dazu gehört Handwerkliches wie Kabelziehen genauso wie Büroarbeiten. Und – ganz wichtig – schnelle Lösungen zu finden, wenn ein Problem droht, weil zum Beispiel die Hardware streikt oder das Software-Update klemmt", erfährt er von den IT-Koordinatoren der Stadtwerke. 

Klare Sache

Auf den Spuren des Abwassers treffen wir Moritz (14), Ben (13), Viktor (15) und Leon (13). Nach einer ersten Begegnung mit den fleißigen Arbeitsbienen des Abwassers, den Mikroorganismen, unterm Mikroskop, geht’s hinaus ans Klärbecken, wo die Glockentierchen emsig am Futtern sind. „Spannend, was die da alles im Schlamm finden“, sagt Ben. „Ich hatte bisher nicht wirklich darüber nachgedacht, wie unser Abwasser wieder sauber wird“, räumt Leon ein. „Klar, auf den Spülknopf drücken kann jeder. Wir sorgen dafür, dass das Abwasser wieder sauber wird“, kommentiert Ute Haftendorn, die seit vielen Jahren Fachkräfte für Abwassertechnik als beruflichen Nachwuchs des Entwässerungsbetriebes ausbildet.

Das Herz schlägt unterm Becken

Hmm, wie das duftet – in der Wittenberger Schwimmhalle wetteifern Charlotte und Melina beim Duft-Quizz der Saunaaufgüsse. Die beiden Zwölfjährigen sind zusammen mit Schulkameradin Paula (11) und Anton (11) heute zu Gast bei der Bäder und Freizeit GmbH. Und haben jede Menge Fragen im Gepäck: Wie viel Wasser passt eigentlich in das große Schwimmbecken? Wie macht ihr es, dass es immer sauber bleibt? Welche Kurse gibt es? Clemens Barwitzki, Fachangestellter für Bäderbetriebe, führt die wissbegierigen jungen Besucher herum. Neben wichtigen Infos vom Beckenrand geht’s auch unter die Wasseroberfläche, dorthin, wo das technische Herz der Schwimmhalle schlägt. Anton, der sozusagen schon als Wasserratte geboren wurde, regelmäßig im Verein schwimmt und später gern in diesem Metier arbeiten würde, will alles über den Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe wissen. „Um die ganze Technik zu beherrschen, muss ich echt noch viel lernen“, resümiert der Elfjährige respektvoll nach dem Rundgang. „Das lernst du alles“, motiviert Barwitzki, der selbst sein Hobby zum Beruf gemacht hat.

„Seit über 20 Jahren widmen wir uns der Ausbildung des beruflichen Nachwuchses in unserer Branche. Und das mit viel Zeit und Herzblut. Mit dem Beruf ‚Fachkraft für Abwassertechnik‘ haben wir für Mädchen und Jungen jede Menge spannende und abwechslungsreiche Inhalte zu bieten.“

 Ausbilderin im Entwässerungsbetrieb

Am Ende dieses ereignisreichen Tages können die Gastgeber sagen: Ja, wir haben Interesse geweckt und auch gespürt. Für die Schülerinnen und Schüler geht’s jetzt zunächst zurück in die Klassenräume. Aber wer weiß, vielleicht sieht man sich ja demnächst wieder: Als Azubi bei der Stadtwerke Gruppe!

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