Unser dynamischer Stromtarif

Um einen dynamischen Stromtarif nutzen zu können, benötigen Sie ein intelligentes Messsystem (iMS). Dieses wird von Ihrem zuständigen Messstellenbetreiber installiert und in Betrieb genommen. Ihr Stromanbieter stimmt sich direkt mit dem Messstellenbetreiber ab, um die erforderliche Konfiguration vorzunehmen, damit die Preisberechnungen stimmen. Bitte beachten Sie, dass dieser Prozess einige Wochen dauern kann. Sobald die Einrichtung abgeschlossen ist, erfolgt die stundenweise Preisberechnung basierend auf dem Verbrauchspreis „Arbeitspreis Energie“.

Falls Sie noch kein intelligentes Messsystem besitzen, wenden Sie sich gern an uns.

Mit einem dynamischen Stromtarif zahlen Sie den Preis, der sich stündlich an der Strombörse orientiert. Das bedeutet: Wenn der Strom besonders günstig ist, können Sie die benötigte Energie verbrauchen und so Ihre Stromkosten senken.

Ein dynamischer Stromtarif lohnt sich besonders, wenn Sie flexibel im Stromverbrauch sind oder smarte Geräte nutzen, die automatisch günstige Zeiten erkennen und nutzen können. Ideal ist der Tarif zum Beispiel für Haushalte mit E-Auto, Wärmepumpe oder Smart-Home. Auch wenn Sie bewusst Strom verbrauchen möchten, wenn er günstig und umweltfreundlich ist, kann sich ein dynamischer Tarif lohnen.

Der Strompreis wird von verschiedenen Faktoren bestimmt, die sich teilweise stark auf die Höhe der Kosten auswirken können.

Dabei spielen vor allem folgende Punkte eine Rolle:

• Erneuerbare Energien: Wind- und Solarenergie sind wetter- und saisonabhängig. In Zeiten mit weniger Wind oder Sonne wird weniger Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt, was die Preise steigen lassen kann.
• Kosten für Verschmutzungszertifikate: Unternehmen, die Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugen, müssen Zertifikate für den CO₂-Ausstoß erwerben. Die steigenden Kosten dieser Zertifikate schlagen sich ebenfalls im Strompreis nieder.

Zusätzlich gibt es weitere Faktoren, die den Strompreis beeinflussen:

• Netz- und Messentgelte: Diese Gebühren entstehen für den Betrieb und die Wartung der Stromnetze sowie für den Messstellenbetrieb.
• Staatliche Steuern, Abgaben und Umlagen: Dazu gehören unter anderem die Offshore-Umlage oder die Umsatzsteuer. Diese Kostenbestandteile werden für alle Energieanbieter in Deutschland gesetzlich festgelegt und können von den Lieferanten nicht verändert werden.

Diese unterschiedlichen Faktoren machen den Strompreis komplex und beeinflussen sowohl die Höhe als auch die Schwankungen.

Ein dynamischer Stromtarif bietet sowohl Vorteile als auch Risiken im Vergleich zu einem klassischen Tarif mit festem Strompreis pro kWh.

Vorteile: Mit einem dynamischen Tarif haben Sie die Möglichkeit, von schwankenden Strompreisen an den Beschaffungsmärkten zu profitieren. Wenn Sie Ihren Stromverbrauch auf Zeiten mit günstigeren Strompreisen verlegen können, lassen sich erhebliche Einsparungen erzielen. Besonders für Haushalte mit steuerbaren Geräten wie Waschmaschinen, E-Autos oder Heizsystemen bietet ein dynamischer Tarif großes Einsparpotenzial. Je flexibler Sie Ihren Stromverbrauch anpassen können, desto mehr können Sie profitieren.

Risiken: Auf der anderen Seite kann es zu höheren Kosten kommen, wenn Sie viel Strom in Zeiten mit hohen Marktpreisen verbrauchen. Die Strompreise können insbesondere kurzfristig stark schwanken, zum Beispiel bei extremem Wetter oder unerwarteten Marktveränderungen. Dies bedeutet, dass Ihr Strompreis zu bestimmten Zeiten deutlich über dem Durchschnitt liegen kann. Sollte es saisonal oder aufgrund anderer Umstände zu einem starken Preisanstieg kommen, könnten Ihre Stromkosten auch höher ausfallen als bei einem klassischen Tarif.

Fazit: Ein dynamischer Tarif ist ideal für flexible und bewusste Verbraucher, die ihren Stromverbrauch steuern können und möchten. Wenn das für Sie weniger infrage kommt, könnte ein klassischer Tarif die bessere Wahl sein.